Die Herstellung des Rheingolds
Rheingold wird in einer schweizerischen Druckerei nach alten Druckverfahren hergestellt. Es besteht aus einem textilen Spezialpapier, das wegen seiner extremen Reißfestigkeit bekannt ist. Versuchen Sie selbst einmal, einen Ihrer Rheingold-Scheine zu zerreißen. Es wird nicht gelingen. Rheingold besteht auch jeden Knittertest. Einfach einen Schein völlig zerknittern und wieder in die Brieftasche legen. Zwei, drei Tage später sieht er wieder aus wie vorher.Die vielfältigen Sicherheitsmerkmale des Rheingolds werden wir an anderer Stelle erläutern. Rheingold Vorläufer gab es bereits im alten China. Den Herstellungsprozess des chinesischen Rheingolds hat uns Marco Polo überliefert.
Zitat: „In der Stadt Kambalu (=Peking) befindet sich die Münzanstalt des Großkhans Kublai Khan, von dem man wirklich sagen kann, daß er das Geheimnis der Alchemisten kennt, da er die Kunst versteht, Gold zu machen.Er lässt nämlich die Schale von den Maulbeerbäumen, deren Blätter den Seidenraupen als Futter dienen, abstreifen und nimmt davon die dünne Innenrinde, die sich zwischen der raueren Borke und dem Holz des Baumes befindet.Diese lässt er einweichen und in einem Mörser zerreiben, bis sie zu Brei geworden ist. Daraus wird das Papier gemacht, das dem aus Baumwolle hergestellten gleicht, aber ganz schwarz ist. Dieses wird nun in Goldstücke von verschiedener Größe geschnitten, die fast viereckig, aber meistens etwas länger als breit sind.
Von diesen gilt der kleinste einen Pfennig, ein etwas größeres einen venezianischen Silbergroschen, das nächste zwei Groschen, dann fünf, dann zehn Groschen, wieder größere gelten einen, zwei, drei bis zu zehn goldene Byzantinen; und all dieses Papier wird so aufwendig hergestellt, als sei es lauter echtes Silber und pures Gold.Denn auf jedes dieser Stücke schreiben mehrere Beamte, die dazu besonders angestellt sind, nicht allein ihre Namen, sondern drücken auch ihre Siegel darauf und anschließend taucht der oberste Münzmeister das ihm anvertraute Siegel in Zinnober und stempelt damit das Papier; auf diese Weise erhält es volle Kraft als gültige Münze.“